Sie wird die Rallye der 10.000 Kurven genannt. Die Rallye Korsika zählt zu den anspruchsvollsten und berühmtesten Asphaltrallyes der Welt. Auf Wertungsprüfungen mit mehr als 50 Kilometern Länge
verlangt die Tempohatz über enge Bergpässe alles von Mensch und Material ab. Für WM-Debütant Tannert mit Beifahrer Jürgen Heigl war es die Premiere in der Junior-Rallyeweltmeisterschaft
(Junior-WRC). Im 180 PS starken Ford Fiesta trat der junge Sachse gegen zehn Piloten von drei Kontinenten an, um sich auf gleichen Fahrzeugen zu messen.
Gleich zu Beginn musste Tannert einen herben Rückschlag einstecken. Auf der ersten Wertungsprüfung fing sich das deutsch-österreichische Duo einen Reifenschaden ein und verlor beim Radwechsel in
der Prüfung viel Zeit. Dadurch wurden sie auf den letzten Platz durchgereicht. Ein Problem mit dem Getriebe sorgte für einen weiteren Zeitverlust. Tannert startete jedoch eine Aufholjagd und
konnte sich immer weiter nach vorn kämpfen. Am Ende holte sich der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport einen souveränen vierten Platz in der Junior-WRC.
Tannert: „Das war wirklich eine anspruchsvolle und schwierige Rallye. Wir haben hier viele Erfahrungen mit dem Fahrzeug und den neuen Reifen gesammelt, dennoch müssen wir weiter hart arbeiten, um
näher mit die erfahrene Spitze ran zu kommen. Im Verlauf der Rallye konnten wir den Abstand nach vorn bereits deutlich verkürzen und wir sind auf dem richtigen Weg. Mit dem vierten Platz haben
wir wichtige Punkte für die Meisterschaft und geholt und ich bin stolz, dass wir das Ziel ohne große Fehler erreicht haben. Beim ersten Mal auf Korsika ist das nicht selbstverständlich. Ich freue
mich jetzt auf die nächste Rallye und ich bin mir sicher, dass wir zulegen können.“
Nach dem Auftakt der Junior-WRC liegt Tannert auch in der Punktetabelle auf dem vierten Platz. Der nächste Lauf findet Anfang Juni auf Sardinien statt. Dort warten auf die Piloten extrem raue und
anspruchsvolle Schotterpisten.