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Crash mit Auswirkung bei WRC Kroatien

Stohl Racing - WRC Rallye Croatia - Ford Fiesta Rally2 - Hiroki Arai / Jürgen Heigl

Dass der WM Lauf in Kroatien eine harte Angelegenheit wird wussten wir spätestens nach dem Test in Sanremo, wo auch bereits einige WRC Fahrer am Start waren. Dass das Ganze mit einem Wirbelbruch endet, hatten wir jedoch damals noch nicht gedacht.

 

Einen Top 10 Platz hatten wir uns vor der Rallye in der Rally2 (vormals R5) Kategorie und eine kontinuierliche Steigerung bzw. Verringerung des Abstands pro km Wertungsprüfung vorgenommen. So sind wir es tatsächlich auch angegangen und konnten uns am Freitag auch dahingehend steigern, dass wir am Morgen ca. 3 Sekunden pro Kilometer auf die Werksfahrer und am Abend nur noch 1,5 Sekunden verloren haben.

 

Wir waren also so gesehen am richtigen Weg und Hiroki fand schön langsam wieder zu seiner fahrerischen Leistung die er 2019 mit Bestzeiten in der WRC2 geboten hat zurück. Auch beim Setup konnten wir einen ordentlichen Sprung machen und ebenso die Zusammenarbeit mit dem englischen Aufschrieb von meiner Seite wurde immer noch besser.

 

Die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer, da wir auf der sechsten Wertungsprüfung ein Cut (Kurvenschneiden) versäumt haben und von der Fahrbahn abkamen. Dabei trafen wir auf der Seite von Hiroki auf Höhe seines Sitzes einen großen Stein, der bei dem Einschlag zu einem Bruch des ersten Lendenwirbels führte.

 

Die Schmerzen waren dementsprechend und ich musste über das im Auto verbaute GPS System SOS auslösen und nach Rückfrage der Rennleitung die Rettung bzw. Medical intervention anfordern. Somit war die Rallye für uns gelaufen bevor wir richtig zeigen konnten was noch möglich gewesen wäre.

 

Hiroki ist mittlerweile in Japan zur Erholung und wird ca. 10 Wochen nicht in ein Rennauto steigen können. Somit ist der Saisonplan bereits wieder über den Haufen geworfen und wir werden nicht bei der WRC Rallye Sardegna starten. Wann es weiter geht hängt von dem Heilungsverlauf ab, aber ich werde euch auf alle Fälle am Laufenden halten.