Für Julius Tannert und Beifahrer Jürgen Heigl geht‘s bei der Rallye Spanien um Alles. Das Duo möchte den dritten Platz in der Junior-Rallyeweltmeisterschaft verteidigen und gleichzeitig läuft der Kampf um einen Platz im leistungsstärken Fahrzeug für die nächste Saison.
Am kommenden Wochenende findet rund um das katalanische Küstenstädtchen Salou der letzte Lauf der Junior-Rallyeweltmeisterschaft statt. Dabei müssen die Rallyepiloten ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen: Die Rallye Spanien führt auf der ersten Etappe am Freitag fast ausschließlich über Schotterpisten in den Bergen nahe Tarragona. Am Samstag und Sonntag stehen rasant schnelle Asphaltstraßen auf dem Programm, die fast schon Rundstrecken-Charakter besitzen – eine Umstellung, die nicht nur die Fahrer betrifft, sondern auch ihre Rallye-Autos. Lediglich 75 Minuten haben die Mechaniker am Freitagabend im Servicepark, das komplette Fahrzeug auf Asphaltabstimmung umzubauen.
Julius Tannert steht dabei vor einer seiner größten Herausforderungen. Der junge Sachse liegt in der hartumkämpften Meisterschaft auf dem dritten Platz und möchte diesen gegen die starke Konkurrenz verteidigen. Im gleichen Atemzug möchte der 27-Jährige um einen Platz im leistungsstärken R5 für die nächste Saison kämpfen. Dazu muss er in der Addition der WM-Läufe in Deutschland und Spanien die meisten Punkte holen. Nach dem Sieg bei der Rallye Deutschland stehen die Chancen dafür nicht schlecht.
„Ich kann den Start in Spanien kaum erwarten“, fiebert der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport dem Finale entgegen. „Hinter uns liegt eine gute Saison und wir möchten diese mit dem dritten Platz krönen. Das wird eine harte Nuss. Meine Gegner kennen diese Rallye sehr gut, aber wir versuchen bei unserer Premiere dennoch konkurrenzfähig zu sein. Die verschiedenen Fahrbahnuntergründe sind eine besondere Herausforderung und der Aufschrieb spielt bei den kurvenreichen Strecken eine große Rolle. Jürgen und ich sind voll motiviert.“
Insgesamt treten 72 Teams bei der Rallye Spanien an. Die Rallye geht dabei über 19 Wertungsprüfungen mit 312 Kilometern an drei Wertungstagen. Neben Julius Tannert als einziger permanenter deutscher Fahrer in der Rallye-WM startet in Spanien auch der deutsche Journalist Reiner Kuhn im baugleichen Ford Fiesta R2 und möchte sich als Gastfahrer gegen den Rallyenachwuchs messen.