Julius Tannert und Beifahrer Jürgen Heigl haben sich bei der extrem anspruchsvollen Rallye Sardinien den ersten Podestplatz in der Junior-Rallyeweltmeisterschaft erkämpft.
Hinter dem deutsch-österreichischen Duo liegt die wohl anspruchsvollste Rallye ihrer Karriere. Die Rallye Sardinien rund um die Küstenorte Alghero und Olbia zählt zu den rauesten im WM-Kalender. Die engen Schotterpisten und ausgewaschenen Wege fordern Mensch und Material und gelten als berüchtigt für zahlreiche Schäden und Ausfälle.
Bei Außentemperaturen von über 30°C und bis zu 60°C im Fahrzeuginneren, müssen sich vor allem die Piloten der Junior-WM über die, von den bärenstarken Allradfahrzeugen zuvor aufgewühlten, Strecken kämpfen. Dabei musste auch der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport zahlreichen technischen Problemen Herr werden und büßte dadurch immer wieder Zeit ein. Dennoch konnte sich der junge Sachse mit seinem aus Berg im Attergau in Oberösterreich stammenden Co-Piloten weiter nach oben arbeiten und holte sich nach vier Tagen und über 300 Wertungskilometern den dritten Platz in der hart umkämpften Junior-Rallyeweltmeisterschaft.
„Das war wirklich eine verrückte Rallye. Solche Strecken habe ich noch nie zuvor gesehen“, zeigt sich Tannert beeindruckt. „Mit unserem Ford Fiesta R2T mussten wir das richtige Maß zwischen Sicherheit und Speed finden. Wir haben über das ganze Wochenende kaum Fehler gemacht und das Auto an den richtigen Stellen geschont. Ich freue mich, dass wir unseren Speed im Verlauf der Rallye steigern konnten. Mit dem dritten Platz bin ich sehr zufrieden und ich freue mich über mein erstes Podium auf der WM-Bühne. Das macht definitiv Lust auf mehr!“
Für den Zwickauer bleibt nur wenig Zeit zum durchatmen. In schon knapp zwei Wochen brechen Jürgen und Julius bereits wieder zum nächsten WM-Lauf in Polen auf. Dort geht es erneut über Schotter. Im Gegensatz zu Sardinien ist dies aber eine Highspeed-Rallye mit weiten, ebenen Schottenstrecken. Hier ist nicht nur Köpfchen, sondern auch eine gehörige Portion Mut gefragt.